Ab 30.06.2018 lief die erste Diplomausstellung der neu etablierten kunstschule.wien an. Die Studierenden traten nach ihrer dreijährigen Ausbildung erstmals zur Diplomprüfung an. Vom 02.07 bis zum 05.07.2018 fand im ehemaligen Sandleiten Kino, Liebknechtgasse 32, die kommissionelle Prüfung statt, bei der die Diplomand*innen ihre Abschlusswerke präsentierten. In diesem Zeitraum war die Ausstellung von 10:00 bis 16:00 Uhr öffentlich zugänglich und von den Studierenden begleitet. Kunstverdacht: Kunst im Verdacht oder verdachte Kunst? Die Studierenden der kunstschule.wien legten Spuren ihres künstlerischen Schaffens für die Besucher aus. Unsere erste Diplomausstellung widmete sich der Vielfalt der verschiedenen Kunstdisziplinen, auf die wir uns während unserer Ausbildung an der kunstschule.wien spezialisiert hatten. Eine bunte Mischung unterschiedlichster Stile, die unser Augenmerk auf die Welt in Ihren Blick rücken sollte. Wissenschaftliche Konzepte und persönliche Beobachtung kreierten kreative Settings, die uns für unsere Umwelt sensibilisierten. Geriet hierdurch die Kunst in Verdacht mehr zu sein, als man auf den ersten Blick sieht, oder fanden sich Beweise, dass Kunst nicht mehr als verdachte Zeit ist?
Der Kunstverdacht wurde in allen neun Fällen bestätigt, Hinweise zum Tathergang finden sich auf diplome.kunstschule.wien.
Johannes Doppler, Diplom 2018
Corporate Design Diplomausstellung 2018 der kunstschule.wien
Inspirationsquellen für das grafische Erscheinungsbild waren der Titel der Diplomausstellung „Kunstverdacht“ und der Ausstellungsort, das ehemalige Kino im Sandleitenhof. Für das Corporate Design wurde im Sinne der Mehrfachnutzung ein einfach zu handhabendes System entwickelt, das es ermöglicht die Printprodukte – Plakat und Flyer – nicht nur zur Ankündigung, sondern auch für das Leitsystem zur und in der Ausstellung zu nutzen.
Das Logo, als Zensurbalken anonymisiert lässt aber den Verdacht im Raum stehen. Bei der Ausstellungsbeschriftung verbindet der Balken die DiplomandInnen, die unter Kunstverdacht stehen.
Als gestalterisches Element wurde ein Suchscheinwerfer gewählt der sich in der Reduktion aus zwei Grundformen – Dreieck und Kreis – bildet.
Das Dreieck dient als Richtungs- und Hinweispfeil und der Kreis fokussiert oder markiert einen Standpunkt. Die Farbgebung Rot, Schwarz und Sepia ist angelehnt an alte Kinoplakate und ist als Zitat auf den Ausstellungsort zu verstehen.
Um die Ausstellung als auch den Standort zu kolportieren, sind die Flyer als Eintrittskarten der Veranstaltung angelegt. Als Guerilla-Marketingstrategie, um die Ausstellung einer breiten Öffentlichkeit sichtbar zu machen, wurden sie in den öffentlichen Bücherboxen der Stadt Wien als Lesezeichen platziert.
Das Plakat wurde in zwei Varianten angelegt. Durch eine zusätzliche spiegelverkehrte Variante sind unterschiedliche Kombinationsmöglichkeiten und freihängende Rauminstallationen möglich.
In Anlehnung an das Corporate Design der Ausstellung wurde von Berhard Cociancig eine Website für den Diplomandlnnenjahrgang erstellt.
Konzeption und grafische Umsetzung: Julia Kieslinger und Kenan Sutkovic